Durch den Brand von Ton entstehen Fliesenscherben, die entweder porös oder dicht sind. Nach der Glasur werden die "dichten" Scherben glasierte Steinzeugfliesen genannt. Steinzeugfliesen besitzen ein sehr dichtes Gefüge und haben nur eine sehr geringe Wasseraufnahmefähigkeit. Die Menge an Poren und der Grad der Offenporigkeit bestimmen über die Materialeigenschaften wie Festigkeit, Verschleißverhalten, Rauhigkeit und Fleckempfindlichkeit. Andere ganz entscheidende Materialeigenschaften wie Frostbeständigkeit und Klebehaftung werden durch die Porigkeit entscheidend mit beeinflusst. Diese Fliesen haben eine hohe Abriebsgruppe. Die nach der Glasur "porösen" Fliesen werden Steingutfliesen genannt.
Feinsteinzeug:
Feinsteinzeug basiert auf der Steinzeugmasse. Sie wurde durch eine feinere Aufbereitung, insbesondere durch eine Feinstzermahlung weiterentwickelt. Hierdurch wurden die Materialeigenschaften der Fliesenscherbe und damit die des Produktes wesentlich verbessert. Die Wasseraufnahme liegt bei Steinzeugfliesen in der Regel zwischen 0 - 3%, bei Feinsteinzeugfliesen unter 0,5%. Die Poren sind kleiner und geringer, die Festigkeit höher, insbesondere ist die Frostbeständigkeit sichergestellt. Feinsteinzeugfliesen müssen mit einem speziellen Kleber verlegt werden, da die fehlende Offenporigkeit des Scherbens dies erfordert. Für Kunden bedeutet die Feinsteinzeugfliese glasiert oder unglasiert eine erhöhte Sicherheit. Sie erhalten eine bessere Qualität zum gleichen Preis.