Im Erdinneren herrscht ein extrem hoher Druck und Temperaturen zwischen 900 und 1.300 Grad Celsius. Hier befindet sich eine glutflüssige Gesteinsschmelze, das 'Magma'. Wenn die Schmelze grossflächig in die unteren Schichten der Erdkruste eindringt und durch Abkühlung erstarrt, wird sie zu einem sogenannten Tiefengestein. Durch die sehr langsame Erkaltung können die Mineralien gut auskristallisieren.
Tiefengesteine sind daher grundsätzlich vollkristallin ausgebildet, die Kristalle grobkörnig und die Mineralien bunt durcheinandergemischt. Ausserdem sind sie kompakt und haben fast keine Hohlräume, sind verwitterungsbeständig und die Abnutzungshärte ist recht hoch.
Die Gesteine sind Gemenge von gleichartigen (monomineralisch, z.B. Marmor) oder verschiedenen Mineralien (polymineralisch, z.B. Granit).
Granit ist das mengenmäßig häufigste Tiefengestein, das auch Plutonit genannt werden (nach Pluto, dem Gott des Reichtums, der aus der Erde kommt). - Weitere Hauptvertreter der Plutonite sind Diorit, Gabbro und Peridotit. Der Granit ist der hellste, der Peridotit der dunkelste der Tiefengesteine.
Granit - der Name stammt aus dem Lateinischen, 'Granum' bedeutet Korn - ist also ein aus der Magma entstandenes Krustenmaterial, das durch die Abtragung von Gebirgen zutage kam, und dies auf allen Kontinenten der Erde in mächtigen Massiven und Ausdehnungen, die tausende von Quadratkilometern umfassen können.
Granit, frisch gebrochen oder in Platten zersägt, ist trotz der vielfältig vorkommenden Farbtöne immer hell. Erst die geschliffenen und polierten Oberflächen wirken viel dunkler.